Mehr als eine Woche nach meinem Flug komme ich jetzt endlich dazu hier ein paar Worte zu schreiben, es ist wahnsinnig viel passiert.
Vorletzten Freitag ging es schon mit dem Wissen, dass unser Flug nach Istanbul ca. 2h Verspätung hat, nach Frankfurt zum Flughafen. Dort haben wir die restlichen Freiwilligen getroffen und uns von unseren Familien verabschiedet. Das war ein Moment mit vielen Gefühlen. Einerseits natürlich viel Trauer und Ungewissheit, aber andererseits auch ganz viel Vorfreude auf das neue Abenteuer. Danach haben wir unser Gepäck abgegeben, sind durch die Security durchgegangen und mussten dann ganz lange an unserem Gate auf das Boarding warten.
Der Flug nach Istanbul war nur wenige Stunden und verging mit gutem Essen und guten Gesprächen echt schnell. Jedoch kamen wir mit so viel Verspätung an, sodass wir durch den türkischen riesen Flughafen zu unserem neuen Gate rennen mussten. Obwohl unser Boarding schon beendet war, konnten wir trotzdem irgendwie noch schnell ins Flugzeug. Der Flug einer Mitfreiwilligen wurde leider schon umgebucht, sodass sie alleine in Istanbul bleiben musste.
Mit vielen gemischten Gefühlen und ziemlich ko vom ganzen Rennen, waren wir froh irgendwann auf dem Weg Richtung Uganda zu sein. Zunächst sind wir nach Kigali in Rwanda geflogen, das war ein langer Flug und trotz viel Beinfreiheit wegen dem Notausgang, hat das mit dem Schlafen nicht so gut funktioniert. Nach dem Zwischenstopp in Kigali, wo wir sitzen bleiben konnten, ging es dann noch ca. eine Stunde nach Entebbe.
In Uganda wurden wir von typischer, feuchter afrikanischer Luft empfangen. Unser Gepäck hat es natürlich nicht so schnell geschafft wie wir, sodass wir am Flughafen in Entebbe erstmal viele Zettel ausgefüllt haben, um am nächsten Tag unser Gepäck abzuholen.
Als wir das endlich geschafft haben, haben wir unseren Projektleiter John und die anderen Projektleiterinnen kennengelernt. Da eine von den Leitern noch gefehlt hat, haben wir noch gewartet und alle kennengelernt. Bei Sonnenaufgang sind wir dann ewig durch Uganda gefahren. Wir haben eine Mitfreiwillige bei ihrer Projektleiterin abgeben, haben Essen gekauft und haben Johns Kinder von der Schule abgeholt. Etwa 5h später, sind wir dann völlig übermüdet bei John angekommen. Viele meiner ersten Eindrücke vom Verkehr, der Lautstärke und den Einkaufsmöglichkeiten haben mich sehr an meine Erinnerungen aus Tansania erinnert.
Die ersten zwei Tage sind wir sehr viel mit John herumgefahren, da wir am Sonntag unser Gepäck vom Flughafen abholen mussten. Das tat mir erstaunlicherweise richtig gut. In den vielen Stunden im Auto konnte ich mich gut an den Verkehr, das Hupen, die Lautstärke, das Straßenleben und die unendlich vielen Speedbumps und Löcher in der Straße gewöhnen. Außerdem konnte ich meine ganzen Fragen an John loswerden und habe viel über das Leben und die Kultur in Uganda gelernt.
Wenn wir gerade mal nicht im Auto saßen oder geschlafen haben (das haben wir die ersten Tage sehr viel gemacht, weil wir einfach so müde vom Flug und den ganzen ersten Eindrücken waren), haben wir mit Johns Frau Barbara gekocht, ihr dabei zugeschaut oder ugandisches Essen gegessen. Das ist wirklich lecker und vielfältig, zum Glück nicht scharf 🙂
Am ersten Abend sind wir dann auch schon das erste Mal ins Projekt gefahren. Das Grundstück ist wirklich riesen groß und total grün. Es war aber auch ein merkwürdiges Gefühl dort zu sein, wo man für mehrere Monate wohnt.
Die ersten Eindrücke waren total schön und etwas überfordernd. Müdigkeit, neues Land, neue Menschen, viele Blicke auf einem und anderes Klima, war ganz schön viel am Anfang. Aber John hat uns alles sehr gut erklärt und mit der Zeit habe ich mich sehr gut an alles gewöhnt und fühle mich richtig wohl hier.